Pla­tero und ich

Anda­lu­si­sche Ele­gie für Gitarre und Sprecher

eine andalusische Elegie für Gitarre und Sprecher„Er ist mir so ähn­lich, so anders als die übri­gen Leute, dass ich all­mäh­lich zu dem Glau­ben gelangt bin, er träume meine eige­nen Träume.“

Pla­tero und ich — anda­lu­si­sche Ele­gie
für Gitarre und Sprecher

Musik: Mario Castelnuovo-​​Tedesco (1895−1968)
Text: Juan Ramón Jimé­nez (1881−1958)

„Pla­tero ist klein, wuschel­haa­rig, sanft…“ und der beste Freund, den sich ein Mensch wün­schen kann. Gemein­sam ent­de­cken der sil­ber­graue Esel und sein Men­schen­freund die ver­schie­de­nen Facet­ten des Lebens: Das Erwa­chen der blü­hen­den Land­schaft Anda­lu­si­ens im Früh­ling, aber auch dunkle Momente wie kalte Win­ter und die Macht­lo­sig­keit über den her­an­na­hen­den Tod. Mario Castelnuovo-​​Tedescos vir­tuose Kom­po­si­tio­nen für Gitarre und Spre­cher zur bekann­ten Geschich­ten­samm­lung Pla­tero und ich des Lite­ra­tur­no­bel­preis­trä­gers Juan Ramón Jimé­nez schaf­fen es, einen span­nen­den Dia­log zwi­schen Musik und Spra­che her­zu­stel­len – mit­rei­ßend und tem­pe­ra­ment­voll, aber auch sen­si­bel und nach­denk­lich stimmend.

Ein Buch, „in dem die Freude und der Kum­mer Zwil­linge sind, wie die Ohren Pla­te­ros“, schreibt Juan Ramón Jimé­nez über Pla­tero y yo. 138 kleine Geschich­ten in Form von Pro­sa­dich­tun­gen spie­geln die beson­dere Freund­schaft zwi­schen dem sil­ber­grauen Esel­chen und dem Erzäh­ler wider. „Du, Pla­tero, bist mir noch immer der liebste All­tags­freund. Denn du gewährst mir die Ein­sam­keit und lässt mich doch nicht allein. – Dir kann ich alles erzäh­len in mei­ner Begeis­te­rung oder mei­nem Leid. Und du, dei­ner­seits, so freund­lich wie du bist, hast es nicht nötig, mich zu unter­bre­chen, bist dir selbst genug…“
1956 wurde Jimé­nez der Literatur-​​Nobelpreis ver­lie­hen, 1958 starb er im Alter von 77 Jah­ren an Krebs. Lei­der erlebte er damit nicht mehr die kon­ge­nia­len Ver­to­nun­gen sei­ner Geschich­ten durch den ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten Mario Castelnuovo-​​Tedesco für Gitarre und Spre­cher, die zwei Jahre nach Jimé­nez’ Tod erschie­nen. Castelnuovo-​​Tedesco ent­nahm dem Buch 28 Texte und ent­wi­ckelte für jeden eine musi­ka­li­sche Inter­pre­ta­tion. So ent­stan­den Stü­cke, die sich zwar sehr nah am Inhalt des Tex­tes ori­en­tie­ren, trotz­dem aber nicht nur unter­ma­lend wir­ken, son­dern eben­bür­tig neben der Spra­che ste­hen. Text und Musik könn­ten alleine exis­tie­ren, erge­ben aber zusam­men eine wun­der­schöne Ein­heit – wie die bei­den Freunde in der Geschichte.

Dar­ge­bo­ten wer­den die Stü­cke von Gitar­rist Michael Gern und Bene­dikt Schregle.

Michael und Benedikt

„Höchste Erzähl­kunst und große Musik: Stim­mungs­volle Sonn­tags­ma­ti­nee mit „Pla­tero und ich“… Sowohl musi­ka­lisch wie erzäh­lend erfuh­ren die Besu­cher die per­fekte Dar­bie­tung einer ebenso anrüh­ren­den wie ein­gän­gi­gen Poe­sie in aus­ge­feil­ten Pro­sa­tex­ten und fas­zi­nie­ren­den Tönen. Jimé­nez’ aus­ge­spro­chen bil­der­rei­che Spra­che wurde durch die ein­fühl­same Musik und das Spiel des Gitar­ris­ten auf das Aller­feinste ergänzt.“ (Nür­tin­ger Zei­tung, 30.07.12)

- Arti­kel ganz lesen -

„Kunst­sym­biose erzeugt anda­lu­si­sche Gefühle… eine sel­ten prä­sen­tierte und außer­ge­wöhn­lich gut gelun­gene Lite­ra­tur­ver­to­nung… Das ist auf der­art ein­drucks­volle Weise gelun­gen, das letzt­lich Lite­ra­tur und Musik gleich­wer­tig eine for­mäs­the­ti­sche Kunst-​​Einheit bil­den. Mal melan­cho­lisch, mal lus­tig und durch­aus auch sehn­suchts­voll, auf jeden Fall aber andalusisch-​​elegisch nah­men Pla­tero und die Gescheh­nisse Gestalt an. Das war das Ergeb­nis der Inter­pre­ta­ti­ons– und Arti­ku­la­ti­ons­kunst des Spre­chers und der Finger-​​Akrobatik des Gitar­ris­ten.“ (Schwarz­wäl­der Bote 26.06.12)

- Arti­kel ganz lesen -

„Wun­der­bare Überraschung…alle waren ergrif­fen und von den Künst­lern und dem Stoff begeistert…ein Erleb­nis der Extraklasse…der Spre­cher leiht dem Autor bei der Lie­bes­er­klä­rung an den Esel seine warme, gefühl­volle Stimme… immer kann sich der Zuschauer die Gestal­ten mit ihren Eigen­hei­ten vor­stel­len… den gan­zen Abend über wurde das Publi­kum von den Tex­ten und der Musik in den Bann gezo­gen… Gern und Schregle sind ein per­fek­tes Team.“ (SWP 26.06.12)

- Arti­kel ganz lesen -

Bis­he­rige Auftrittsorte:

Inter­na­tio­nale Gitar­ren­fest­spiele Nür­tin­gen 2012, Musik­Zen­trum Hechin­gen, Aka­de­mie für gespro­che­nes Wort Stutt­gart, Hotel Le Méri­dien Stutt­gart, Musik­schule Schorn­dorf, Kur­haus Bad Tölz.

Hör­bei­spiele:

Pla­tero

Früh­ling

Ron­s­ard

Der Tod

Schwer­mut